Vorsicht Betrüger: Fake-Abmahnwelle per Email Filesharing durch Kriminelle

In großem Stil "Abmahnungen" per Email durch Betrüger mit Trojaner im Anhang

Seit gestern überrollt eine riesige Fake-Abmahnwelle die Republik. Zehntausende Betroffene dürften derzeit von Kriminellen vermeintliche Abmahnungen im Auftrag von vermeintlich geschädigten Rechteinhabern erhalten. Die Abmahnungen werden angeblich im Namen von tatsächlichen Abmahnkanzleien wie IP Burg, Sasse & Partner, und zahlreichen anderen ausgesprochen.
Gegen eine Zahlung zwischen € 200 und € 500 soll die Sache außergerichtlich geklärt werden. Eine Bankverbindung ist jedoch nicht beigefügt, hierfür und für weitere Informationen soll man die im Anhang beigefügte ZIP-Datei öffnen.

Vorsicht: Trojaner im Anhang

Der Anhang sollte auf keinen Fall geöffnet werden! Es befindet sich ein Trojaner im Anhang, der die Passwörter auf dem Rechner des Betroffenen ausspäht. Uns ist ein Fall bekannt, in dem die Datei geöffnet wurde. Beim nächsten Login ins Online-Banking-Konto des Betroffenen erschien eine gefälschte Meldung der Bank, dass man aufgrund der Umstellung auf SEPA einen Test durchlaufen soll. Im Laufe dieses Tests soll dann eine "Test-Überweisung" unter dem Alias "Max Mustermann" durchgeführt werden. Tatsächlich kam auf das Handy des Betroffenen eine TAN und wäre diese TAN eingegeben worden, wäre eine Überweisung in Höhe von € 6.000,00 ausgeführt worden. Die Kriminellen hätten sich gefreut.

Email-Abmahnung: was tun?

Ignorieren Sie bitte die Email und löschen Sie diese. Öffnen Sie auf keinen Fall den Anhang. Sollten Sie den Anhang bereits geöffnet haben, überprüfen Sie Ihren Rechner umgehend auf Schadsoftware.
Seit gestern haben wir unzählige Anfragen von Betroffenen erlebt und auch dutzende Emails weitergeleitet bekommen. Wir haben inzwischen aufgrund des Betrugsversuchs mit dem Konto Strafanzeige gegen unbekannt gestellt. Da die Emails und der Täuschungsversuch mit dem Online-Banking einen sehr professionellen Eindruck machen und auch - anders als bei zahlreichen Spam-Mails aus Nigeria - die Betrüger die deutsche Sprache ziemlich fehlerfrei verwenden, haben wir zumindest die leise Hoffnung, dass die Hintermänner durch die Justiz dingfest gemacht und abgeurteilt werden. Wir werden Sie hier auf dem Laufenden halten.
Ein Hinweis noch: Der Vorwurf der Urheberrechtsverletzung ist frei erfunden. Es wurden nicht etwa Rechtsverletzungen ausgespäht und dann nur die Namen der Abmahnkanzleien missbraucht. Vielmehr ist an diesen Emails alles erfunden, irgendeine Reaktion gegenüber der tatsächlich existierenden Abmahnkanzlei ist nicht erforderlich


Eingestellt am 08.07.2014 von Rechtsanwalt A. Forsthoff
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